Patrick Geiger-Pipornetti – Hundetrainer in Ausbildung

Schon als kleines Kind begann meine Beziehung zu Hunden, jedoch nicht immer auf positive Weise. Ich erinnere mich an den Amerikanischen Collie meines Opas, der mich hinter sich herzog, den Deutschen Schäferhund, der über einen Zaun sprang und mich biss, den Bernhardiner vom Schloss, der mich niedergewalzt hat, und den Highland Terrier, der mich vom Fahrrad holte. Trotz dieser eher unglücklichen Begegnungen faszinierten mich Hunde immer, und sie begleiteten mich auf unterschiedliche Weise.

Eine dieser besonderen Begleiterinnen war Semi, eine Holländischer Herder Mix Hündin von meinem Bruder. Ich habe sie sehr geliebt, und auch sie schien eine enge Bindung zu mir zu haben. Doch erst ab 2014 fand ein Hund wirklich einen Platz in meinem Leben: Moses, ein Border Collie Mix Rüde aus Rumänien. Von Anfang an war mir klar, dass eine Hundeschule essentiell war, um das notwendige Wissen zu erlangen. Obwohl Hunde mich mein ganzes Leben begleitet hatten, war ich nun zum ersten Mal selbst Hundebesitzer. Meine persönliche Überzeugung war und ist, dass man Wissen am besten und schnellsten erlangt, wenn es einem jemand zeigt und beibringt.

Auf der Suche nach einer Hundeschule, die ohne Gewalt arbeitet, stieß ich auf Natalie. Hier lernte ich mit Moses die Grundlagen einer respektvollen und gewaltfreien Interaktion mit Hunden kennen, eine Methode, die von einigen Hundeschulen als Wattebausch belächt wird. Nach vielen Jahren an Moses‘ Seite und nun auch mit Natalie, James, Inayaa und Filippo habe ich mich klar für ein Zusammenleben mit Hunden ohne jegliche Gewalt entschieden.

Als jemand, der sehr klar, konzeptionell und mit fundierten Daten arbeitet, erscheint es mir logisch, dass dieser Weg langfristig und sinnvoll für Mensch und Hund ist. Und darum ich bin gerne ein überzeugter Wattebäuschler.